Die Urbanskirche ist ein ganz besonderes Kleinod. Sie ist eine sogenannte Schmuckkirche. 1230 von den Schenken von Limpurg gestiftet, war die ursprüngliche Kapelle „unserer lieben Frau“ geweiht. Mit der zum Teil noch unveränderten Einrichtung hat der Raum eine ganz eigene, bezaubernde Atmosphäre.
Die Urbanskirche, in der Vorstadt Unterlimpurg, zwischen St, Michael und der Comburg gelegen, ist eigentlich eine Marienkirche. Um 1250 wurde sie um einen Chor und einen Turm erweitert. Der Übergangstil von der Romanik zur Gotik wird vor allem am Chor sichtbar an der Wandgliederung und durch seltene Bauskulpturen auf den Fensterbänken und am östlichen Turmfenster. Um 1450 wurde die Kirche nach Norden und Süden erweitert. 1698 hat man den heute nach Westen überhängenden Turm durch einen Fachwerk-Aufsatz erhöht.
1541 wurde die Marienkirche mit der gleichzeitig auf einem Hügel errichteten Burg Limpurg und dem dazugehörenden Dorf an die freie Reichsstadt Hall verkauft. Die Namensänderung der Kirche von Marienkirche in Urbanskirche wird auf eine Falschinterpretation eines Historikers Ende des 16. Jahrhunderts zurückgeführt. Aus „ecclesia sub urbana“ , was Vorstadtkirche bedeutet, machte er „ecclesia Sancti urbani“, Kirche des heiligen Urban.
Die Urbanskirche zeichnet sich aus durch den Hochaltar im niederländischen Stil mit der Weihnachtsgeschichte um 1460, ein seltenes Wandgemälde von Maria mit dem Spinnrocken (um 1400) , die am Tempelvorhang arbeitet, sowie eine reizvollvolle barocke Orgel des Steinbacher Orgelbauers Ludwig Mezler, die 2008 umfassend restauriert wurde. Sehenswert sind ferner der Taufstein und die Kanzel (14./15. Jahrhundert), zahlreiche Grabmäler, Epitaphien, und weitere wertvolle Ausstellungsstücke. Der Kirchenbau außen wie innen mit seinen Kunstwerken wurde 2009 bis 2012 grundlegend saniert, unter anderem mit hohen Spenden der Bevölkerung und der ehrenamtlichen Arbeit der sogenannten „Staubigen Brüder“.
Der Freundeskreis Urbanskirche e.V. sorgt sich, durch entsprechende Absprachen mit der Evangelischen Kirchengemeinde, dass regelmäßig Gottesdienste und Veranstaltungen stattfinden sowie die Erhaltung dieses Gotteshauses ermöglicht wird.
Weitere Informationen zum Freundeskreis Urbanskirche E.V. finden Sie hier: www.urbanskirche.de
Heute ist sie eine der drei mittelalterlichen Kirchen, in denen die Kirchengemeinde St.Michael und St.Katharina zum Gottesdienst einlädt.
Bemerkenswert sind im Innern der Kirche das gotische Wandbild ‚Maria am Spinnrocken‘ und ein Wandtabernakel (beides Ende 14. Jh.) und der spätgotische Hochaltar, ein Marienaltar mit Weihnachtsdarstellung von 1445/55 nach niederländischen Vorbildern.
Der Taufstein und die Kanzel aus derselben Zeit, zahlreiche Grabmäler und Epitaphien und nicht zuletzt die wertvolle kleine Orgel des Meisters Johann Ludwig Mezler aus Steinbach (1778) sind weitere wertvolle Ausstattungsstücke der stilvollen ‚althällischen‘ Kirche, deren Besichtigung sich unbedingt lohnt.
Das wichtigste Kunstwerk in der Kirche ist der Hochaltar. Das Mittelstück zeigt im Zentrum die Weihnachtsgeschichte, dabei findet die Geburt Christi unter die Limpurg statt.
Links sind die Beschneidung Christi und rechts die Verehrung durch die drei Weisen zu sehen.
Die Flügel zeigen einen Marienzyklus von der Geburt Mariens bis zur Krönung als Himmelskönigin. Auf der Rückseite sind die Schutzmantelmadonna und die ‚Heilstreppe‘ zu sehen: Maria bittet Jesus, Jesus bittet Gott um Barmherzigkeit für die Menschen.
Weitere Informationen zum ‚Freundeskreis Urbanskirche e.V.‘ finden Sie hier: www.urbanskirche.de
Um Ihnen ein optimales Erlebnis zu bieten, verwenden wir Technologien wie Cookies, um Geräteinformationen zu speichern und/oder darauf zuzugreifen. Sofern Sie diesen Technologien zustimmen, können wir Daten wie Ihr Surfverhalten oder eindeutige IDs auf dieser Website verarbeiten. Wenn Sie Ihre Zustimmung nicht erteilen oder zurückziehen, können bestimmte Merkmale und Funktionen beeinträchtigt werden.